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Drangkontinenz

28 Nov 2023 21:11 - 28 Nov 2023 21:23 #1 von Sulu1370
Hallo in die Runde,
gerne würde ich in Erfahrungsaustausch treten zum Thema Dranginkontinenz. Zum mir: 53 Jahre weiblich und nach einem Burnout vor 10 Jahren trockene überaktive Blase. Seit Oktober durch eine HWI jetzt feuchte uberakt. Blase. Habe selbst ein Miktionsprotokoll und Blasentraining bis zum Arztbesuch durchgeführt. Seit einer Woche Emselex 7,5 täglich und Beckenbodentraining begonnen. Kann derzeit mit Mühe und ohne Harnverlust 250 ml halten. Bei weiterem Warten geht es in die Hose. Kann das Medikament noch mehr bewirken? Wird der Drang milder? Hilft ein Beckenbodentraining? Habt ihr Tipps bei starkem Harndrang beim Gehen. Gibt es Erfahrungen zu alternativen Behandlungsmethoden wie Akupunktur, Hypnose, Magnetfeldtherapie, Elektrotherapie... Ich komme aus dem Grossraum Stuttgart. Freue mich auf Rückmeldungen. Susan

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29 Nov 2023 09:45 - 29 Nov 2023 09:45 #2 von Sydney
Hallo Susan , herzlich willkommen in unserem Forum. Ja ich habe als Mann ähnliche Symtome. Ich bekam ein TENS/EMS Gerät verschrieben auch wegen meiner Stuhlinko. Es gibt hier auch Beiträge www.inkontinenz-selbsthilfe.com/forum/56...ma-tic-dorsten#45978 die ähnlich sind. Du musst das mit deinen Ärzt*innen abklären was Sinn macht. Ggf sind noch Botox in die Blase oder Elektrostimulation Optionen falls andere konservative Behandlungen nicht anschlagen. Gute Besserung

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29 Nov 2023 10:28 #3 von Sulu1370
Hallo Sydney, vielen Dank für die Rückmeldung. Ich werde mich jetzt bei einem Beckenbodenzentrum anbinden lassen. Vielleicht kann man mir dort besser helfen. Gruß Susan

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29 Nov 2023 11:02 #4 von So21
Hallo Susan,
es könnte zusätzlich sinnvoll sein, an die Wechseljahre zu denken. Es gibt einen guten Podcast zu diesem Thema: www.ardaudiothek.de/sendung/hormongesteu...n-schaudig/94730960/

Auch auf spotify zu finden. Gerade in der Folge vom Montag ging es u.a. um das Thema Blase.

Viele Grüße
Sonja

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29 Nov 2023 18:04 - 29 Nov 2023 18:06 #5 von MichaelDah
Hallo Susan,

zu deiner Frage bezüglich des Medikamentes: Prinzipiell kann man bei diesem Medikament Typ den vollen Erfolg erst nach 6-12 Wochen beurteilen. Wenn es nach einer Woche schon eine merkliche Verbesserung zeigt, dann ist das im Prinzip ein gutes Zeichen. Rein statistisch auf die Studienlage bezogen kannst du wenn es gut läuft mit einer Halbierung der Inkontinenz Episoden rechnen.

Bei mir waren es eher 30% allerdings hatte ich Akkomodationsstörungen und hab (in meinem Fall Tolterodin & Spasmex) das dann wieder abgesetzt.

Wichtig ist zu verstehen wie das Medikament wirkt. Es verhindert nicht den Harndrang sondern sorgt dafür das sich die Blase nicht mehr so stark zusammen ziehen kann. In Kombination mit Beckenboden Training ist eine gute Kombination denn es hilft dir am Anfang mehr Kontrolle zu bekommen solange der Schließmuskel noch nicht wieder kräftig genug ist.

Ziel ist neben dem vermeiden der Inkontinenz eine Erhöhung der Blasenkapazität.

Die Frage wäre vielleicht noch wie die 250ml ermittelt wurden und ob mal mit Ultraschall geschaut wurde ob es eventuell Restharn gibt.

Viele Grüße
Michael

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29 Nov 2023 20:08 #6 von Sulu1370
Hallo Sonja,

ich freue mich sehr über die Rückmeldung und Anteilnahme. An die Wechseljahre habe ich gedacht. Meine Frauenärztin verschrieb mir Östrogene. Allerdings hatte ich nach meinem Burnout in 2012 dieselbe Problematik. Drang + Inkontinenz. Und da war ich noch nicht in den Wechseljahren. Ich möchte nicht gleichzeitig 2 Medikamente nehmen. Falls eine Besserung eintritt, weiss ich nicht, welches geholfen hat. Oder ich warte noch ein bisschen, wäge ab und nehme das Östrogen dazu. Das Emselex hilft in der 1 Woche schon ein bisschen. Der Drang ist nicht mehr so ohnmächtig. Jetzt noch Beckenboden und Blasentraining. Ich gebe Rückmeldung, wie sich alles entwickelt. Schöne Grüsse aus Stuttgart. Susan

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29 Nov 2023 20:31 #7 von Sulu1370
Hallo Michael,

vielen Dank für deine Informationen. Die 250 ml habe ich per Miktionsprotokoll selbst ermittelt. Beim Urologen wurde eine Sonografie gemacht. Restharn minimal. Beim Toilettengang kann ich die Blase gut entleeren. Mal sehen, wie sich die Wirkung von Emselex entwickelt. Ich habe eine Frage zum Blasentraining. Die 250 ml kann ich mit Konzentration und Mühe halten. Wird es mehr, verliere ich einen Schwall Harn. Kann hier durch das Toilettentraining Besserung eintreten. Oder beeinflusse ich das später mit einem vernünftigen Beckenboden. Hast du Erfahrung im Blasentraining? Mir hat der Urologe nichts gesagt. Alles eigene Recherche. Ich versuche jetzt alle 1 1/2 h auf Toilette zu gehen und möchte es wöchentlich um 5 Minuten erhöhen. Macht das Sinn? Dir einen schönen Abend. Grüße Susan

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30 Nov 2023 08:23 #8 von MichaelDah
Hallo Susan,

ja - da kann Besserung eintreten. Die 250ml Volumen der Blase sind jetzt noch nicht so schlecht aber halt etwas wenig. Mit dem Blasentraining vergrößerst du das Volumen und wenn das wieder größer wird, dann hast du auch weniger Harndrang.

Um dahin zu kommen hilft dir das Beckenboden Training, denn damit trainierst du auch deinen Schließmuskel. Ein stärkerer Muskel hilft dir den Harn länger halten zu können und das sorgt dann langfristig dafür das sich die Blasenkapazität auch wieder erhöht.

Bei den Intervallen kannst du es auch mal mit 10 oder 15 Minuten versuchen - das Emselex hilft dir dabei. Erhöhen würde ich immer wenn das sicher funktioniert.

Wenn du jetzt bei 1 1/2 Stunden bist ist das schon recht gut - bei mir waren das damals ehr 40 Minuten. Ziel wäre es auf 2-3 Stunden zu kommen. Bei mir hatte das ganz gut funktioniert aber dann ist leider mein Wirbelsäulenproblem dazu gekommen. Das hat am Ende dazu geführt das ich inzwischen keinen Harndrang mehr spüre und die Blase und in teilweise auch der Darm ihr Eigenleben entwickeln…

Viele Grüße
Michael

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30 Nov 2023 16:34 #9 von martinK
Hallo Susan

Bei mir liegt ebenfalls Dranginkontinenz vor, leider habe ich zudem wenig Kontrolle über den Blasenschliessmuskel, so dass das Toilettentraining bei mir gar nicht funktioniert hat. Ich kann auf der Toilette nur zufällig die Miktion auslösen, oft spüre ich, dass die Blase voll ist, habe sogar etwas Drang, aber der Schliessmuskel lässt sich nicht entspannen, wenn ich entleeren möchte. Dann ist es aber auch so, dass ich Urin verliere ohne, dass ich viel Drang spüre.

Vielleicht hilft Dir meine Erfahrung aber dennoch: Meine Phyisiotherapeutin meinte, ich solle bei Drang den Beckenboden einige Mal stark hintereinander anspannen und so der Blase ein Zeichen geben, dass es noch nicht Zeit für die Entleerung sei. Bei mir ging der Drang tatsächlich für eine kurze Zeit weg, aber eben nicht lang genug, damit ich den Harn halten konnte. Aber vielleicht hilft dieser "Trick" bei Dir.

Du schreibst, dass Du seit Deinem Burn-out unter einer überaktiven Blase leidest. Kannst Du die Blase mit Entspannungsübungen oder Yoga beruhigen? Obwohl bei mit die Ursache für die Entleerungsstörung mit grosser Wahrscheinlichkeit neurogen ist, spüre ich, dass psychischer Stress und Angespanntheit die Dranginkontinenz verstärken. Umgekehrt habe ich die beste Zeit, nachdem ich zum Beispiel intensiv Sport getrieben habe und körperlich und seelisch völlig entspannt bin. Dann gibt mit die Blase für mehrere Stunden Ruhe, was sonst nie geschieht. Während Corona ging es meiner Blase ganz schlecht, weil auch ich sehr angespannt war. Letzten Sommer habe ich dann begonnen, bewusst und regelmässig "Pausen" einzuplanen und mir Zeit für Entspannung und "Nichtstun" zu reservieren.

Herzliche Grüsse
Martin

P.S.: Ich hoffe, Du hast das Burn-out gut überwunden. Ich finde dies eine sehr schlimme Angelegenheit, die in der heutigen Berufswelt leider sehr verbreitet ist. Seit ich als Personalverantwortlicher zweimal mit Burn-out in meinem Team konfrontiert war, bin ich sehr auf dieses Thema sensibilisiert und unternehme alles, dass dies nicht ein drittes Mal geschieht.

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02 Dez 2023 10:37 #10 von Sulu1370
Hallo Martin,

vielen Dank für die Rückmeldung. Yoga, Atemübungen, Blasentraining und Beckenbodentraining führe ich jetzt regelmäßig durch. Die Kombination von Emselex+Antidepressiva macht sich bemerkbar. So ist die Anspannung geistig+körperlich ein bisschen runtergefahren. Ich wartet ab und beobachte meinen Körper. Ggf. kann man dann 1 Medikament absetzen. Nochmals vielen Dank für die Tipps und Hinweise. Gruß Susan
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