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Ist das Restharn

11 Mai 2025 15:30 #1 von ALKE
Hallo,
ich hatte eine Harnröhrenstriktur, die durch das Optillume-Verfahren Ende März wohl erst mal behoben wurde, der Harnstrahl ist nach wie vor gut und deutlich besser als früher.
Mein Problem ist aber, dass ich immer wieder häufige Miktionen hintereinander habe, zuletzt bei einem Hausarztbesuch und das sieht dann so aus:
14 Uhr - Miktion, Menge nicht gemessen (geschätzt bestimmt 200 ml), danach immer wieder Harndrang...
14.15 Uhr - Menge 200 ml
14.30 Uhr - Menge 175 ml
14.45 Uhr - Menge 190 ml
15.00 Uhr - Menge 150 ml
Danach "Ruhe".
Man erschrickt, weil das sind ja über 900ml in einer Stunde - wie viel geht in die Blase?

An anderen Tagen merke ich nichts und habe Miktionen alle 5 oder 6 Stunden. Mein nächster Uro-Termin ist erst am 2.6., daher wäre ich über Erfahrungen bzw. Einschätzungen froh. Kann ich was tun?

Danke und Grüße!

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12 Mai 2025 07:09 #2 von martinK
Hallo Alke

Herzlich willkommen!

Das ist in der Tat viel Wasserlassen in einer Stunde. Natürlich müsste man auch die Trinkmenge berücksichtigen. Kann es sein, dass Deine Blase durch die Striktur überdehnt wurde, und du nun erst bei grossen Füllmengen Harndrang spürst? Es könnte sein, dass Du dann mehrere Anläufe brauchst, um zu entleeren.

Falls es dies ist, kannst Du allenfalls versuchen, alle paar Stunden nach der Uhr zu pinkeln, damit sich die Blase nicht so sehr füllt. Alle 5-6 Stunden Wasserlassen ist vermutlich zu wenig oft.

Bei der nächsten urologischen Konsultation wirst Du das ja bestimmt ansprechen. Möglicherweise wird eine Uroflowmessung in Kombination mit einer Restharnbestimmung mittel Ultraschall bereits klärend sein.Allenfalls kannst Du schon vorher den Urologen benachrichtigen und fragen, ob Du vor der nächsten Untersuchung ein Blasentagebuch führen (Trink- und Miktionsmenge) sollst und wie das Trinkverhalten vor der Untersuchung sein soll.

Herzliche Grüsse
Martin

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12 Mai 2025 07:45 #3 von ALKE
Danke Martin.
Du hast mir schon mal geantwortet, du machst das großartig.
Ich gehe mittlerweile auch von einer Überdehnung aus, Stichwort schlaffe Blase. Ich versuche jetzt mal nach der Uhr zu gehen, vlt alle drei Stunden.
Die Trinkmenge bis zu diesem Vorfall waren ca 700 bis 800 ml, allerdings war ich davor auch schon einmal gegen 12 15. Scheint mir normal?

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12 Mai 2025 13:15 #4 von martinK
Hallo Alke

Danke. Ich bin da kein Experte, aber meiner Einschätzung nach musst Du über mehrere Tage lang die Trink-und Miktionsmenge aufschreiben, damit die Werte etwas aussagen.

Herzliche Grüsse
Martin

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22 Mai 2025 08:58 #5 von ALKE
Hallo Martin,

melde mich nochmal, weil mein Urotermin vorgezogen wurde, hatte ich am Montag. Vorsorglich die Woche davor ein Miktionsprotokoll geführt, Problematik angesprochen. Der Uroflow war gut: 23,1max und 11,9mid, obwohl ich echt aufgeregt war nach den ganzen OPs und zuletzt der Optilume-OP.
Mir schien aber, dass mein Miktionsprotokoll nicht so ankam, es wurde auf die Restharnmengen nicht so eingegangen, auch nicht auf meinen Hinweis, dass die Dauermiktionen nach Stuhlgang häufiger sind.
Ich habe (trotzdem?) Betmiga (Mirabegron) verschrieben bekommen, dass entspanne die Blasenmuskulatur. Für mich wirkt das erst einmal seltsam und das hatte ich auch angesprochen: Da habe ich mit hoher Wahrscheinlichkeit nach Miktionen Restharn und dann soll sich die Blase entspannen? Ergo füllt sie sich ja nur noch mehr und mehr... Der Arzt meinte aber, dass dadurch zwar gespeichert werde, dadurch aber auch mehr entleert werde und der Restharn dann weniger wird. So weit die Theorie.
Seit Dienstag nehme ich Betmiga 50mg morgens. Bisher keine Veränderung. Einmal am Tag habe ich eine Sequenz, bei der ich drei bis vier mal hintereinander laufe, immer mit Mengen die nicht gut sind.
Beispiel gestern: 12:20h – 225ml, dann: 13 Uhr – 140ml, 13: 05 Uhr – 75ml, 13:28 Uhr – 125ml. Dann Ruhe.
Ich trinke dann weniger, muss aber dazu sagen, dass ich an dem Tag bis 12:20 rund 350 Flüssigkeit zu mir genommen habe und um 11:20 Uhr auch schon eine Miktion mit bestimmt 250ml (geschätzt) hatte. Alles seltsam.
Vielleicht weiß hier jemand, wie lange es dauert, bis Betmiga wirkt, allerdings liest sich die Packungsbeilage so, als wenn es sofort wirken würde... Kennt sich da jemand aus?

Danke und Grüße,

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22 Mai 2025 11:27 #6 von martinK
Hallo ALKE

Vielen Dank für das Update. Ich finde es immer etwas seltsam, wenn das Miktionsprotokoll nicht mit den Patienten besprochen oder - noch schlimmer - gar nicht zur Kenntnis genommen wird. Betreffend der Uroflowmessung kenne ich das Vorgehen wiefolgt: Zuerst lässt man selber Wasser, dabei wird die Durchflusskurve aufgenommen. Aus dieser bestimmt der Arzt die Gesamtmenge der Miktion und die Flussrate. Wichtig ist ausserdem auch der Verlauf der Kurve: Glockenförmig ohne Unterbruch ist der Normalfall, Abweichungen davon können auf ein Problem hinweisen. Anschliessend wird mit Ultraschall der Restharn gemessen. Wurde dies bei Dir auch so durchgeführt, und falls ja, was waren da die Erkenntnisse betreffend Miktionsmenge, Restharn und Kurvenverlauf?

Ich kenne Betmiga nur als Medikament gegen die Blasenüberaktivität, aber es kann natürlich sein, dass eine Blase, die sich besser entspannen kann auch besser entleert. Das wird der Arzt viel besser beurteilen können als ich. Möglicherweise schliesst er von der Uroflowmessung darauf, dass die Ursache für den Restharn bei einer überaktiven Blase liegt, ich weiss es nicht.

Es gibt einige hier, die Erfahrung mit Betmiga haben. Man muss schon einige Wochen lang Geduld haben um herauszufinden, ob das Medikament etwas bringt (bei mir war das nicht der Fall). Ich hoffe, dass noch einige schreiben werden, möglicherweise Betroffene, bei denen Betmiga auch als Mittel gegen Restharn zum Einsatz kam.

Betreffend Deines Beispiels sieht das immer noch für mich so aus, als würdest Du eine volle Blase in mehreren Anläufen entleeren. Genau das müsste man anhand der Miktionskurve und der Restharnmessung beurteilen können. Falls dem so ist, stellt sich die Frage, ob die Blase nicht in der Lage ist vollständig zu entleeren, oder ob der Blasenschliessmuskel die Miktion vor dem Ende abbricht (bei mir ist Letzteres der Fall). Das könnte man mit einer Urodynamikmessung feststellen, aber ich vermute, dass Dein Arzt das Problem nicht beim Schliessmuskel sondern bei der Blase ortet.

Herzliche Grüsse
Martin

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22 Mai 2025 16:29 #7 von ALKE
Lieber Martin,

der Kurzenverlauf war gut, glockenförmig bis auf die Ausnahme, dass die Kurve nach rechts länger ausgelaufen ist. Flowwerte hatte ich ja geschrieben, auch alles in Ordnung. Restharn waren knapp 50ml. Nieren wurden noch gecheckt, nichts Ungewöhnliches.

Dass Betmiga erst in Wochen wirklich wirkt, freut mich, verwundert mich aber auch, denn es steht zum Medikament, dass es die maximale Plasmakonzentration nach 3 bis 4 Stunden hat? Müsste demnach ja vom ersten Tag an seine Wirkung entfalten?

Im übrigen teile ich deine Einschätzung: Ich bin der Meinung, dass die Blase nie richtig leer wird und wenn es "dumm läuft" (=1 Mal am Tag) ist sie so voll, dass sie nur in Etappen leer wird.
Ein Beleg dazu auch: Wenn ich wenig trinke, passiert es eher weniger.
Ein seltsamer Zusammenhang: Nach Stuhlgang setzen die Dauermiktionen ein.

Die Angst ist halt immer, dass ich ständig mit voller Blase rumlaufe und nix richtig merke. Dazu die andere Angst, dass die Striktur wieder kommt. Ein Teufelskreis.

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22 Mai 2025 21:56 #8 von martinK
Hallo ALKE

50 ml Restharn ist gar nicht schlecht, und dass Du schön in einem Zug glockenförmig entleeren kannst, ist ebenfalls gut. Das alles erklärt aber Deine seltsamen Entleerungsmengen zu Hause nicht… Vielleicht ist es mal besser mal schlechter. Bei mir ist der Restharn auch schwankend zwischen fast gar nichts und 200 ml.

Herzliche Grüsse
Martin

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22 Mai 2025 22:26 - 22 Mai 2025 22:27 #9 von ALKE
Hab dir mal den Flowausdruck beigefügt.
Das einzige, was mich im Nachgang irritierte, war der eben nicht steile Abfall rechts. Aber der Arzt hat das gar nicht kommentiert, sondern nur gemeint, dass es gut aussehe.
Was sagen denn bei dir die Ärzte bei diesen krass unterschiedlichen Mengen?
Grüße,
AKL
Anhang:

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22 Mai 2025 23:20 - 22 Mai 2025 23:20 #10 von MichaelDah
Hallo Alke,

also der Flow ist aus meiner Sicht schon OK - was mich etwas irritiert sind die unteschiedlichen Volumen. Beim UF waren es 371ml aber bei deinen Messungen nie über 200ml. Wie kam es denn dazu - war der Drang zu stark oder bist du einfach auf die Toilette gegangen?

Zum Thema Plasmakonzentration: Die 4 Stunden sind schon korrekt aber das bezieht sich auf die im Blut befindliche Menge. Das ist aber nicht gleichbedeutend mit der am Nerv befindlichen und damit tatsächlich wirksamen Menge. Es brauch deutlich länger bis das Medikament tatsächlich am Rezeptor andockt und ihn blockiert.

Zu der Frage der Menge: Es ist immer eine Frage wie viel Wasser der Körper wieder los werden will - unter bestimmten Bedingungen machen die Nieren schon mal eine Sonderschicht - bedeutet - das war vermutlich nicht alles in deiner Blase sondern der Körper hat viel davon in der Stunde produziert - warum auch immer. Der Uroflo deutet da auf kein Problem hin - und Restharn gab es ja wenn ich das richtig verstände habe keinen. Der Doc hat halt verstanden das du zu häufig auf die Toilette musst und dir deshalb das Medikament verschrieben.

Die Frage währe aus meiner Sicht eher ob man das Problem nicht auch konservativ ohne Medikamente lösen kann...

viele Grüße
Michael

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