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Autismus und Bettnässen

16 Jun 2025 22:28 #1 von Diana25
Hallo
Ich hoffe daß ich in dieser Rubrik richtig bin . Oder ich muss die Frage im Bereich Bettnässen stellen .

Ich reiße das Thema kurz an und wenn mehr Infos gebraucht werden dann schreibe ich gerne mehr .
Unsre Tochter ist 10, körperlich normal entwickelt , leider mit der Diagnose Autismus .
Sie hat sehr lange , eigentlich bis kurz vor die Schule noch Windeln getragen . Da sie auf eine normale schule gehen sollte und sie dort mit Windeln nicht angenommen werden konnte haben wir das letzte halbe Jahr sehr stark daran gearbeitet sie am Tag trocken zu bekommen . Das hat auch fast auf den Einschulungstermin gepasst sodaß sie auf eine ganz normale Schule gehen kann. Sie ist sehr Zurückgezogen hat wenig Kontakte aber in der Schule gutes Mittelfeld . Leider haben wir sie bis jetzt Nachts nicht Trocken bekommen . Wir haben schon einiges ausprobiert aber kein Erfolg den es dauerhaft gegeben hätte . Nun die eigentliche Frage was können wir noch tun ? Urologe sagt alles ok und normal , Klingelhose hat nichts gebracht . Auch haben wir sie versucht regelmäßig zu toilette zu schicken und am abend nicht mehr zu viel zu trinken . Die meisten Kinder die Bettnässer sind und Windeln tragen müssen sind froh sie los zu werden aber ihr macht das gar nichts aus . Kann das am Autismus liegen oder machen wir uns einfach nur zu viele Gedanken .

Viele liebe Grüße

...

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17 Jun 2025 12:52 #2 von EDS_Marc
Hallo Diana,

Ich habe zwar erst als Erwachsener die Diagnose Autismus bekommen, ich kann mich aber sowohl in deine, als auch in die Situation deiner Tochter versetzen. Autismus ist ein breites Spektrum, wie schwer deine Tochter betroffen ist weiss ich natürlich nicht. Dass es aus deiner Perspektive so aussieht, dass es deiner Tochter nichts ausmacht, in der Nacht noch Windeln zu tragen, ist nachvollziehbar, aber aus ihrer Sicht vielleicht das geringere Übel. Zuhause ist halt Geborgenheit, wo sie sich nicht schämen muss für ihren Autismus und die Folge-Störungungen. Ihr habt da nach meiner Ansicht alles richtig gemacht, um dies beim Urologe vorzulegen, die Klingelhose und das achten auf das Trinken. Dass es euch als Eltern belastet, ist auch normal, ich würde dies aber mit etwas Gelassenheit angehen. Es gibt noch Spezialkliniken, die auf Enuresis Nocturna spezialisiert sind ( ich denke wenigstens das das in Deutschland auch so ist ) würde dies aber erst in Erwägung ziehen, wenn es für deine Tochter ein Problem wird. Bei mir war dies im Teenager Alter und habe dann selbst nach möglichen Lösungen gesucht. Ich würde den Urologe fragen, ob eine Spezialklinik für deine Tochter in Zukunft in Frage kommen würde, und wenn ja, sie darauf aufmerksam machen, dass es noch Möglichkeiten gibt, wenn sie dafür bereit ist und offen steht.
Viel Glück, Marc.

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17 Jun 2025 19:58 #3 von Diana25
Hallo
und vielen dank für die Antwort .
Bin dann doch schon ein wenig beruhigt daß wir nicht ganz Falsch gelegen sind mit unserem Habndeln.
Sie ist i vergleich zu anderen nicht so stark betroffen und kann in der Schule ganz gut mithalten . Leider kommt eben das soziale Leben zu kurz sie hat keine Lust sich mit anderen Kindern zu Treffen irgend einer Aktivität im Verein mit anderen Kindern . Sie ist froh wenn sie in IhremZimmer oder zuhause Ihre Ruhe hat .Wenn ich sie am abend ins bett bringe gehen wir meist nochmal vorher zur Toilette aber oft muss sie nach ihrer Aussage nicht ...Dann gibts die windel an denn Ohne geht sie nicht ins bett . Sie ist Wenn ich so ausdrücken soll einfach glücklich wenn sie sie an hat und über nacht tragen kann . Daher ist ein Wille sie abzulegen Momentan nicht vorhanden . Wenn ich deine Antwort richtig verstanden habe sollen wir einfach mal warten bis sie sich von Alleine bewegt und den Wusch äusert sie abzulegen .

Ich kene mich ehrlich nicht so gut aus mit der Thematik und bin mir eben unsicher ob es für ihre Entwicklung vielleicht doch nicht so gut ist wenn sie zu lange Windeln trägt ...
Hat jemand noch andere Ansichten ?

LG und danke an Alle

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18 Jun 2025 09:51 #4 von martinK
Hallo Diana

Ich kenne mich gar nicht mit Autismus aus, aber ich war als Kind inkontinent und auch Bettnässer. Je älter ich wurde, um so belastender wurde das Bettnässen. Jetzt vom Autismus abgesehen würde ich deshalb auf alle Fälle versuchen, dass Deine Tochter von der Windel wegkommt, aber vielleicht hat das ja noch Zeit. Habt Ihr das Thema mit einem Pädiater besprochen?

Herzliche Grüsse
Martin

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18 Jun 2025 12:07 #5 von Diana25
Eigentlich hoffen wir fast darauf daß es sie mit der Zeit mehr belasten tut und sie sowas wie Schamgefühl entwickelt . Sie ist eben was das anbelangt noch ehr in einem anderen Alter und nicht 10 Jahre ........Für sie ist es einfach was ganz normales am Abend eine Windel für die Nacht anzuziehen selbst das nass machen stört sie nicht . Es gab ne Zeit da brachte es noch nichtmal was sie am Abnd nochmal auf die Toilette zu zetzen . Sie hat erst mit Windel Pipi oder Kaka gemacht das ist zum Glück jetzt weitestgehend vorbei .
Danke und liebe Grüße

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19 Jun 2025 08:48 #6 von Fliegenfänger
Liebe Diana

Wie du sicher weisst, gibt es Autismus-Spektrums-Störungen (ASS) in sehr unterschiedlichen Ausprägungen. Deine Tochter scheint mir eine wenig starke Ausprägung zu haben, sonst könnte sie kaum eine normale Schule besuchen.

Ich denke, ihr Zuhause ist ihr Rückzugsort, ihr sogenannt «Sicherer Ort», wo sie sich wohlfühlt und dazu gehört auch die Windel. Sie sieht keinen Grund, warum sie darauf verzichten sollte. Ich kann nur vermuten, dass dem so ist, aber wenn du ihr etwas wegnehmen willst, in deinem Fall die Windel, solltest du ihr dafür auch etwas anderes geben, bzw. es muss einen triftigen Grund dafür geben, darauf zu verzichten. Das kann irgendwann ein Schullager sein, oder etwas in der Art …

Wer hat denn die Diagnose gestellt? Ich würde da mal nachfragen oder deinen Kinderarzt. Ich könnte mir gut vorstellen, dass eine einfühlsame Kinder-Psychologin verhaltenstherapeutisch etwas bewirken kann. Ich würde nicht zuwarten, bis dann irgendwann ein Schullager vor der Türe steht…

Liebe Grüsse
Markus

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19 Jun 2025 09:14 #7 von Diana25
Hallo Markus

Das mit der Diagnose hat sich sehr gezogen Da Ihre ASS erst sehr spät diagnostiziert wurde waren wir vorher von einer Entwicklungsverzögerung ausgegangen . Erst als uns der kinderarzt zu eine Kinder Psychotherapeuthen geschickt hatte wurde es klar um was es sich bei Ihr handelt . Sie hat eher eine leichte Form das stimt aber sie ist trotzdem anders als "normale Kinder " .

Ja genau Zuhause ist Ihr Rückzugort und die windel gibt Ihr Sicherheit Wenn wir zum Beispiel so wie gerade unterwegs sind und sie sehr viel neues oder mehr oder weniger unbekannte Personen trifft ist sie sehr unsicher und da fumktioniert es dann ohne Windel auch nicht wirklich . Wenn wir Sie Windeln dann ist sie sehr viel entspannter und kann sich auf fremdes sehr viel besser einlassen als ohne . Uns ist zwar der Zusammenhang nicht ganz klar aber es ist subjektif so dass damit alles etwas entspannter läuft. Kleiner Nebeneffekt ist natürlich noch , wir brauchen unterwegs oder bei freunden keine Angst wegen nasser Klamotten zu haben . Das ist dann Ohne windel schon passiert weil sie sich nicht traut was zu sagen das sie muss .

Wir hatten schon einige Termine mit Ihr und es wurde auch schon an Alternativen gearbeitet aber bisher war nichts wirklich der Gamechanger .........
Daher haben wir uns eben die Frage gestellt ob und wie lange wir noch warten sollen oder den Dingen Ihren lauf lassen . Das System Windel funktioniert sehr gut bei Ihr und ist ein Ankerpunkt der fest zum Leben anscheinend gehört .

Es ist ein wenig ei Dilemma aber

wünsche Dir und Euch einen schönen Tag

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19 Jun 2025 11:47 - 19 Jun 2025 11:48 #8 von Matti
Hallo Diana,

das Wichtigste ist zunächst, dass dein Kind unter den Windeln keinen Leidensdruck verspürt.

In meinem Bekanntenkreis gab es drei autistische Kinder (die mittlerweile alle erwachsen sind), und jedes der damaligen Kinder hat zumindest nachts Windeln benötigt. Dies ist zwar nicht repräsentativ, zeigt aber, dass das dies bei Autismus kein Einzelfall ist. Alle drei waren während oder nach der Pubertät trocken. Jedes Kind hat sein eigenes Tempo, und gerade bei Autismus sind Verständnis und Geduld besonders wichtig.

Ich würde mir selbst und vor allem dem Kind keinen großen Stress machen und es zum derzeitigen Zeitpunkt als Teil der Behinderung ansehen – die Pubertät bringt ohnehin viele Veränderungen mit sich, und oft kommt dann auch der Wunsch nach mehr Unabhängigkeit. Es bedeutet nicht, dass alle begleitenden Therapien und Förderungen eingestellt werden sollten, im Gegenteil. Meiner Ansicht nach geht es hier weniger darum, einen urologischen Ärzte-Marathon zu starten, sondern vielmehr darum, das Kind in seiner Gesamtheit zu unterstützen. Das kann zum Beispiel durch psychologische Gespräche, Ergotherapie und Ähnliches geschehen. Dabei wird das Gesamtbild betrachtet und gefördert und nicht nur ein einzelner Aspekt.

Du kannst versuchen, dein Kind sanft dabei zu unterstützen, selbstständiger zu werden, wenn es soweit ist. Kleine, positive Schritte können helfen, ohne Druck auszuüben. Das könnte beispielsweise schon dadurch geschehen, dass dein Kind sich sein Hilfsmittel selbst anzieht (wenn Klebewindeln nicht funktionieren, gibt es auch Pants). Das fördert die Selbstständigkeit und die Selbstverantwortung und letztlich kommt dein Kind auch aus der Babyrolle heraus. Voraussetzung ist natürlich, dass dein Kind dies körperlich und kognitiv schaffen kann, was bei einem Besuch einer Regelschule aber möglich sein sollte.

Vergiss nicht, dass jedes Kind einzigartig ist. Akzeptiere einfach, dass dein Kind seinen eigenen Zeitrahmen hat. Falls es bereit ist, könnt ihr gemeinsam spielerisch daran arbeiten, dass es mit der Zeit auf Windeln verzichten kann. Ich würde körperliche Gründe ausschließen lassen und dann nicht ständig von Pontius zu Pilatus laufen, um dieses Thema immer wieder zu thematisieren, sondern einfach mal die Entwicklung abwarten.

Denke auch an den sozialen Aspekt: Älter werden bedeutet oft mehr Kontakt mit anderen Kindern und auch eine andere Körperwahrnehmung. Das könnte vielleicht einen natürlichen Wunsch nach Veränderungen wecken.

Letztlich sind Geduld und Liebe das Wichtigste. Unterstütze dein Kind und begleite es auf seinem individuellen Weg.

Gruß
Matti

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19 Jun 2025 22:48 #9 von Diana25
Hallo Matti
Vielen Dank für deinen Beitrag .

Wir werden uns wohl nicht mehr so viele Gedanken machen wie bisher . Natürlich werden wir die Sache weiter beobachten und daran arbeiten daß es sich irgendwann von alleine gibt.
Sie verspürt keinen Leidensdruck mit Windel sie ist eher Glücklich wenn sie eine Windel bekommt und tragen darf . Wir arbeiten schon seit einiger Zeit daran daß sie lernt sich selbst am Abend die Windel anzuziehen. Klappt schon recht gut wenn wir das noch einige Wochen mit Anleitung und Kontrolle weiter führen wird es ganz alleine klappen .Klebewindeln saugen einfach mehr als Pants. Daher bleiben wir wohl dabei.
Ihrer Pubertät schauen wir schon entgegen und sind gespannt was sich da tut .Wir hoffen das Beste und insgeheim hoffen wir auf die Veränderung zu Positiven .

Vielen Dank für Eure Hilfe
Liebe Grüße Diana

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