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Botox auch ambulant zugelassen?

07 Sep 2015 10:57 #71 von Annabelle
Liebe Sophie,

vielen Dank für Deinen netten Worte. Auch meine Blase blutet schnell, da sie trabekuliert ist. Durch den dauernden Druck, den sie seit Jahren aushalten muss, ist die sehr muskulös, was kein Vorteil ist.

Durch eine Blinddarmoperation 1997 bildeten sich Verwachsungen im Bauchraum, die zu mehreren Darmverschlüssen führten. Es gibt seit dieser OP nur ein einziges Jahr bis jetzt, in dem ich nicht im Krankenhaus war. Ich habe bei jeder Darmbewegung starke Schmerzen aushalten müssen, es gab keine medizinische Hilfe. Ich galt aus austherapiert. Bis ich im Internet einen Arzt fand, der eine neue Operationsmethode anwendet und damit gute Erfolge hat. Ich konnte meine Krankenkasse überzeugen, mir das zu bezahlen. In einer Woche wurde ich in Braunschweig 3 Mal operiert und der Erfolg hält bis jetzt an. Der Arzt konnte ca. 90 % der Verwachsungen entfernen, der Rest sorgt nur für Schmerzen bei gewissen Bewegungen, wie tiefes Bücken. Also lasse ich das sein und kann so gut damit leben. Ich hatte keinen Darmverschluss mehr, das war das Ziel.

Aus diesem Grund ist auch für mich die Blasenaugmentation, bei der aus einem Stück Darm eine zusätzliche Blase geformt und auf die alte aufgepfropft wird, keine Option. Danach mag meine Blase zwar wieder gut funktionieren, ich werde aber in der Folge wieder mit den Verwachsungen und Darmverschlüssen zu kämpfen habe. Das hat selbst der Gutachter der Rentenversicherung so gesehen und deshalb wurde mir die Rente auch bewilligt.

Ich wünsche Dir für Deine Gesundheit weiterhin das Beste und dass sich auch für Dich eine Möglichkeit auftut, wie für mich in Braunschweig.

Lieben Gruß, Anna
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07 Sep 2015 22:04 #72 von Sophie
Liebe Anabell,
da hast Du ja auch schon eine ganze Menge durch...!

War Dein Blinddarm bei der OP so außergewöhnlich stark entzündet oder soagar perforiert? Oder gehörst Du leider zu den Menschen, die nach einer OP zu solchen Verwachsungskomplikationen neigen?
Oder - ich weiß gar nicht mehr, seit wann das bekannt ist - lag es an den Handschuhen? Weißt Du, was ich damit meine? Ich will jetzt nicht "klugscheißern", aber falls Du es nicht weißt, könnte es gerade bei Dir wichtig sein, darum erkläre ich es nochmal (sonst überspring es einfach :-) ). Man weiß ja nie, wann vielleicht doch nochmal eine Bauch-OP nötig sein könnte.
OP-Handschuhe sind meistens innen gepudert. Ganz einfach darum, weil man nach dem vorbereitenden Waschen und Desinfizieren feuchte Hände hat und sie dann besser anziehen kann. Es läßt sich aber nicht vermeiden, wahrscheinlich weder bei der Herstellung noch beim Anziehen, dass eine geringe Menge Puder auch außen auf den Handschuhen haftet. Und irgendwann hat man herausgefunden, dass dieses Puder bei (Bauch-) Operationen Verwachsungen hervorruft oder begünstigt. Darum werden die Handschuhe nach dem Anziehen und vor dem Patientenkontakt noch einmal steril abgewaschen. Das kannte ich von früher auch nicht so und war ganz überrascht, als das neu war. Aber wann das neu war und ob es auch wirklich inzwischen überall so gehandhabt wird, weiß ich nicht.

Bezüglich meiner eigenen Probleme habe ich noch einige Ideen und arbeite jetzt eine nach der anderen ab. Habe mir dazu auch schon einige kompetente Leute ins Boot geholt. Hoffen wir, dass was Hilfreiches dabei sein wird...

LG und Gute Nacht,

Sophie
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07 Sep 2015 22:35 #73 von Annabelle
Hallo Sophie,

zum Blinddarm hinzu kam noch ein Meckel'sches Divertikel, daher ein größerer Schnitt. Ich neige leider zu diesen Verwachsungen, die bestimmt aber auch durch äußere Einflüsse verstärkt wurden. Ich lasse mir ohne Not keinen Bauchschnitt und auch keinen minimalinvasiven Eingriff mehr machen, wenn es eben geht, dann bei diesem Doktor in Braunschweig. Mittlerweile weiß ich eine ganze Menge über Verwachsungen und wie sie entstehen. Natürlich auch, wie man sie vermeiden kann. Das ist sogar relativ einfach, der Dok in Braunschweig kämpft aber da einen aussichtslosen Kampf. Diese ganzen Verwachsungs-OP's sind für die Chirurgen ein sehr lukratives Geschäft. Sie entfernen diese Verklebungen, nähen dich zu und bereits im Aufwachraum beginnt der ganze Mist wieder zu wachsen und hat sich nach 48 Stunden komplett neu gebildet. Das Gas, das bei Laparoskopien eingesetzt wird, macht das Milieu im Bauchraum sauer, z. B. auch ein Katalysator für Verwachsungen.

Ich hoffe, Du findet einen für Dich guten Weg. Ich habe im Internet eigentlich nur einen guten Gastroentereologen gesucht und stieß durch Zufall auf diesen Arzt, der Verwachsungen anders behandelt. Ich merkte deutlich, dass ich wieder kurz vor einem Darmverschluss stand. Zuerst habe ich meinen Hausarzt und meine Gynäkologin gebeten, sich das im Internet anzusehen, dann habe ich aus der Patientenliste Leute, die sich dafür zur Verfügung stellten, angerufen und nach den Behandlungserfolgen gefragt. So habe ich dann die Krankenkasse ins Boot geholt, die schnell bereit war, dafür zu zahlen.

Vielleicht gelingt Dir ähnliches, ich wünsche es Dir.

Lieben Gruß, Anna

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18 Okt 2015 19:22 #74 von Annabelle
Hallo an alle,

ich habe ja zum Thema Erwerbsminderungsrente geschrieben, dass ich mit einem Gutachter, der vom Sozialgericht bestellt wurde, telefoniert habe. Bei der Gelegenheit habe ich ihm von dem Debakel der letzten Botoxbehandlung berichtet. Dieser Professor sagte wörtlich zu mir: "Niemals und unter keinen Umständen würde ich eine Botoxbehandlung ohne Vollnarkose durchführen!" Hätte der mich mal ein paar Wochen eher angerufen.

Als ich ihn fragte, ob ich denn in Zukunft vielleicht die Botoxbehandlungen in seinem Krankenhaus durchführen lassen könnte, sagte er mir trotzdem, dass ich bei den Neurourologen in Möchengladbach in den allerbesten Händen sei und auch dort bleiben solle. Nun, so mache ich es auch, aber nur noch in Vollnarkose. Am 10. November ist es mal wieder so weit!

Lieben Gruß, Anna
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19 Okt 2015 09:30 - 19 Okt 2015 09:31 #75 von Pamwhy
Liebe Anna,

dann drücke ich dir die Daumen, dass du es dann mal wieder gut und gelassen (du bist ja meistens ganz gechillt ;)) hinter dich bringst...., ich stell mir das wie der übliche Zahnarztbesuch vor, so mit Zahnsteinentfernung usw..... du weißt was kommst, bist nicht glücklich drüber und hinterher froh wenn es rum ist.... drück dich mal
und ganz, ganz...
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19 Okt 2015 10:56 #76 von Johannes1956
Liebe Anna!

Ich versteh Dich gut und wünsche Dir eine erfolgreiche Behandlung und gute Narkose. Ich hatte vor zwei Jahren eine komplizierte Weisheitszahn OP und bin während der mehrstündigen Behandlung mehrmals fast ohnmächtig geworden. Die applizierten Schmerzmittel hatte ich länger als eine Narkose gespürt und seither stehe ich vor der Entscheidung, mir den letzten, noch verbliebenen, quer eingewachsenen Weisheitszahn operieren zu lassen.

Habe das hinausgeschoben wegen des negativen Erlebnisses, aber es muss jetzt irgendwann sein, nur diesmal sicher mit Narkose, auch wenn das für den Chirurgen aufwändiger und es mit einem Spitalsaufenthalt verbunden ist.

Der Trend bei uns in Österreich ist ja, möglichst viele Leistungen vom Krankenhaus hinaus in Praxen zu verlegen. Das wird dann Primary Care System genannt, nur die Wartezeiten für notwendige Operationen werden dadurch auch nicht kürzer, da man mitunter für einen notwendigen Vorbefund im niedergelassenen Bereich bereits ein halbes Jahr wartet.

Dir wünsche ich jedenfalls gutes Gelingen,

LG

Johannes
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19 Okt 2015 11:08 #77 von Account auf eigenen Wunsch gelöscht
Liebe Annabelle,
Gratuliere zu deiner Rente, ein Telefonat mit einem Gutachter ist fast unmöglich.
Alles Gute für die neue Botox Behandlung.
LG
Ilse
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09 Mär 2016 20:25 #78 von Maulwurf
Ich grabe mal diesen alten Thread aus. Ich habe heute, mehr oder weniger gezwungenermaßen, mir das Botox ambulant machen lassen.
Es war schon schmerzhaft, aber auszuhalten. Wenn ich daran denke, dass ich in der Klinik immer einen Dauerkatheter bekommen habe, erst einen dickeren zum spülen und dann einen dünneren, dann waren die mindestens genauso schmerzhaft und Zeitlich länger schmerzhaft.
In der Praxis wurde es so gemacht, dass ich circa 30 Minuten nach dem Botox noch mal Katheter musste, da der Urin nicht blutig war, brauchte ich keine Dauerkatheter. Bisher sind auch keine Nachblutungen aufgetreten, ich hoffe das bleibt so. Meine größte Sorge war übrigens meine Spastiken, Aber auch mit denen ist der Arzt fertig geworden, er hat immer gewartet bis sie abgeklungen waren und dann weiter gemacht. Insgesamt natürlich deutlich angenehmer als drei Tage Krankenhaus. Allerdings muss ich dazu sagen, dass meine Sensibilität etwas eingeschränkt ist, aufgrund meiner Querschnittlähmung. Nichts desto trotz wollte ich das ja mal schreiben, da ich selbst mich vorher etwas verrückt gemacht habe, insbesondere aufgrund der Erfahrungen hier. Wenn es also einer, so wie ich, machen muss ambulant, dann sieht er hier, das ist auch gut gehen kann. Jetzt hoffe ich nur, dass ich auch keinen Infekt bekommen und dass sich möglichst bald eine Wirkung verspüre..

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02 Mär 2021 01:16 #79 von Sophie
Hallo Ihr Lieben,

nachdem ich 2015 diesen Thread begonnen habe, war ich lange nicht mehr hier.

Falls jemand Interesse hat zu sehen, wie es weiterging, kann er/sie gerne mal hier schauen: Blasenentfernung - Entscheidung Urostoma oder Pouch?

Liebe Grüße,
Sophie

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