file Frage Hallo aus der Schweiz.Möchte mich gerne mal vorstellen

  • Johannes1956
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5 Jahre 3 Monate her #40800 von Johannes1956
Liebe Melanie!

Evoziert bedeutet hervorgerufen, das Potential ist ein physikalischer Begriff, der die Fähigkeit eines Kraftfeldes beschreibt, eine Arbeit zu verrichten.

Bei der Untersuchung mit evoziertem Potential wird die Leitfähigkeit der Nerven gemessen. In der Urologie schaut man, ob zwischen Hirn, Rückenmark und Nerven zu der Blase eine Störung vorliegt.

Dabei werden leichte elektrische Impulse gesetzt, die man mit Elektroden messen kann, ob sie dort ankommen, wo sie ankommen sollen.

Die Untersuchung ist völlig schmerzfrei.

LG

Johannes

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  • Melanie321
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5 Jahre 3 Monate her #40814 von Melanie321
Hallo Johannes,
vielen Dank für deine Antwort. Das hört sich nach einem interessanten Verfahren an, ich habe davon aber noch nie gehört. Könntest du eventuell noch etwas ausführlicher davon berichten? Werden die Elektroden auf dem Kopf angebracht und wo noch? Kann man damit genau bestimmen, welche Blasennerven noch intakt sind? Bzw. wie wird festgestellt, das Nerven noch funktionieren? (weil du geschrieben hast "Nerven zu der Blase").

Danke dir!

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  • Johannes1956
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5 Jahre 3 Monate her #40815 von Johannes1956
Liebe Melanie!

Nein, am Kopf wird da gar nichts angebracht. Die Elektroden werden im Analbereich angebracht und stimuliert wird der Nervus pudenus, dann misst man die Reizleitungsgeschwindigkeit. Das Ganze heißt Pudenus-SSEP (somatosensibel evozierte Potentiale).

Kannst einmal unter dem Begriff „Pudenus- SSEP“ googeln. Es geht bei der Untersuchung darum, ob der N. Pudenus voll funktionsfähig ist. Dieser Nerv ist der wichtigste Nerv im Beckenboden, der unter anderem die Blase steuert.

Hier ein Link mit Beschreibung:

www.neuro24.de/show_glossar.php?id=1410

LG

Johannes
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  • gast98893
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4 Jahre 2 Wochen her #43047 von gast98893
Hallo Johannes, könntest du mich bitte kontaktieren. Ich hätte eine Frage zur Elektrostimulaion der Blase. Ich wäre auch aus Wien, welches Spital in Wien bietet diese Therapiemöglichkeit für die Blase an?

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  • Johannes1956
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4 Jahre 2 Wochen her #43052 von Johannes1956
Hallo, Gast aus Wien!

Hast du auch einen zumindest virtuellen Namen, dann tun wir uns in der Konversation leichter.

Welche Art der Elektrostimulation meinst du? Wenn du ives, die intravesikale Stimulation ansprichst, kann ich dir nur das Beckenbodenzentrum in Korneuburg empfehlen.

korneuburg.lknoe.at/fuer-patienten/becke...entrum/informationen

Die können dir das richtige Gerät besorgen und dich einschulen, die Anwendung selbst kannst du dann zuhause machen.

Wenn du mehr wissen willst, schreibe bitte hier.

Danke und alles Gute

Johannes

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  • gast98893
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4 Jahre 2 Wochen her #43053 von gast98893
Hallo, vielen Dank für Ihre Antwort.

intravesikale Stimulation - genau das meine ich. Meine Diagnose: Detrusersphinterdyssynergie - der Detruser ist oft sehr schwach, vor allem wenn die Blase stärker gefüllt ist...

Reizblase habe ich auch, deshalb Selbstkatheter bringt momentan nicht viel..

In Korneuburg war ich, mir wurde diese Behandlung nicht angeboten, nur Tamsu wurde mir dort verschrieben. Sowie Biofeedback mit Elektroden, davon bin ich nicht überzeugt.

Wie funktioniert das? Die intravesikale Stimulation.. wird das in Mistelbach auch angeboten? Anscheinend muss man alles erfragen, von alleine wird nichts mehr vom Arzt nahegelegt.

Ich vermute, du bekamst das erst nach einer Urodynamik?

lg

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  • gast98893
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4 Jahre 2 Wochen her #43054 von gast98893
Kennst du noch ein anderes Krankenhaus, dass das für zuhause anbietet? Ich las nur, dass das vor Ort im Krankenhaus einmal die Woche gemacht wird.. bspw. in Mistelbach.

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  • Johannes1956
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4 Jahre 2 Wochen her #43056 von Johannes1956
Guten Morgen!

Die Diagnosen von Blasenentleerungsstörungen sind leider vielfach Verdachtsdiagnosen und oft weiß man es nicht so genau, was der wahre Grund für eine Entleerungsstörung ist.

Bei mir hatte man anfänglich die Prostata verantwortlich gemacht, und Tamsulosin verschrieben, bis sich herausstellte, dass meine Prostata völlig unauffällig ist. Das Tamsulosin hatte bei mir nur Nebenwirkungen und keine Wirkung.

Später wurde mir eine Detrusor- Sphinkter-Dyssynergie konstatiert, was sich auch als nicht richtig herausstellte. Letztendlich wurde eine Nervenschädigung durch eine Neuroborreliose gefunden und nach Behandlung der Borreliose verbesserte sich mein Zustand, es blieb aber eine Entleerungsstörung mit Restharn, die ich mittels ISK seit vielen Jahren nun gut im Griff habe.

Dazwischen habe ich ives gemacht, was mir für mein Blasengefühl sehr geholfen hat. Empfohlen wurde mir diese Behandlung auf der MedUni Innsbruck von Dr. Kiss, der diese Methode mitentwickelt hat. Verschrieben hat sie mir Dr. Huber vom Urologenzentrum in Wien und bekommen habe ich das Gerät samt Schulung dann in Korneuburg für die Heimanwendung.

Die Anwendung ist nicht ganz einfach, da du dir eine relativ große Elektrode durch die Harnröhre bis in die Harnblase einführen musst. Ich konnte das, weil ich schon gut mit ISK umgehen konnte. Ohne ISK Erfahrung wird das schwierig.

Man macht das normalerweise ambulant, aber ich konnte sie davon überzeugen, dass ich das selbst zusammenbringe. Du kannst auch zu Dr. Huber gehen, dich auf meinen Fall beziehen und es dir verschreiben lassen. Dr. Huber glaubte selbst nicht an einen Erfolg und war erstaunt über die gute Wirksamkeit der ives.

Biofeedback ist in deiner Situation aber vielleicht auch der richtige Weg, bei all diesen Therapien benötigt man viel Geduld. Und letztendlich ist Selbstkathetern bei einer Entleerungsstörung immer eine Option, die für mich schlussendlich die befriedigende Lösung brachte.

Jedenfalls brauchst du einen Urologen, der diese Behandlungen unterstützt und den Erfolg evaluiert, um dann den für dich richtigen Weg einzuschlagen. Ohne ISK Erfahrung würde ich zu einer ambulanten Durchführung raten.

Alles Gute,

Johannes

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