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Intravesikale Elektrostimulation (IVES)

21 Feb 2015 11:10 #41 von Pamwhy
Hallo Johannes,

ich habe das Gefühl, dass mit dem spontanen Urinieren es auch ein bisschen mit allem zu tun hat ;), sehr aussagekräftig.

Will meinen, deine Tagesform, Stress, Änderung im Tagesablauf, andere Umgebung usw. wirken sich darauf aus. Oftmals sind es ganz kleine Dinge, die man im Alltag nicht einmal großartig registriert und die man selbst, wenn man darauf hingewiesen, auch gar nicht als Ursache ansehen würde. Ich denke nicht, dass es sich zum Dauerzustand entwickelt. Lass einmal die Therapie rum sein und hab etwas Geduld (ich weiß, die gibt es leider nicht auf Rezept ;), hat mein Hausarzt erst kürzlich meiner Freundin erklärt, die Geschichte führt aber zu weit).

Wir alle sind diesen Schwankungn immer wieder ausgesetzt....., mach dich deswegen nicht verrückt....

Mit deinem Urologen und dem Spital kann ich nur sagen, auch wenn die beiden nicht miteinander können sollten sie zum Wohl des Patienten wohl in den sauren Apfel beißen und schauen, dass die irgendwie an einem Strang ziehen. Das sind doch erwachsene Menschen, Akademiker sogar (vielleicht ist das das Problem ;)) , die sollten sich nicht wie im Kindergarten aufführen...., aber das hilft dir in dieser Situation auch nicht recht weiter.... Man hat halt auch nur begrenzte Energiereserven, um denen auf die Füße zu treten...., wenn du aber mal wieder dabei bist, ich leihe dir noch einen Fuß extra :P

Bis demnächst und ganz, ganz...
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21 Feb 2015 12:03 - 21 Feb 2015 12:05 #42 von matti
Hallo Johannes,

eines darf man bei deiner ganzen Schilderung ja auch nicht vergessen: Du manipulierst ja derzeit deine Blase und Harnröhre. Deshalb halte ich eine Veränderung der Miktion jetzt auch nicht für völlig ungewöhnlich.

Fast jede Behandlung hat Nebenwirkungen, bei deinen geschilderten Probleme könnten es eine solche sein.

Was ich nicht so besonders gut empfunden habe, ist deine Schilderung des Anleitungsversuches. Eine Fackkraft schafft es nicht in deine Blase zu kommen, du als Laie sollst dies aber am nächsten Tag selbsttätig erneut versuchen. Wer sagt dir eigentlich das du dies jetzt richtig machst? Drin ist drin, aber ist dies auch so richtig? Wer gibt dir den die Garantie das du tatsächlich in der Blase stimulierst?

Matti

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21 Feb 2015 12:39 #43 von Sydney
Hallo Johannes
das Statement von Matti hat mich nachdenken lassen und ich kann mich erinnern das wirklich durch den Katheter bei der IVES Harnröhre, Blaseneingang und Schließmuskel gestresst werden und anschwellen können. Hier reichen schon minimale Traumata. Wie auch immer frage doch mal dein Spital oder Arzt ob sich etwas zum Abschwellen zur Infusion bei mischen lässt. wie zum Beispiel Privin shop.apotal.de/product?product_id=23323
auch das habe ich schon in Abhandlungen über die IVES gelesen (falls ich den link finde poste ich diesen hier noch) Nochmal ich bin nicht vom Fach und wiederhole nur was ich mal gelesen habe. Dein Arzt und du müsst prüfen und entscheiden ob dies eine Behandlungsergänzung wäre.

LG
Sydney
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21 Feb 2015 17:24 #44 von Johannes1956
Lieber Matti,

Dass ich ab und an auch mit dem ISK nicht in die Blase komme, kenne ich. Eine halbe Stunde später geht es dann wieder. Dass der Katheter zum Stimulieren drinnen ist, merke ich, weil ich damit auch die Blase entleere. Wenn es rinnt noch ein kleines Stückchen weiter, dann passt es. So fülle ich auch meine Blase mit der physiologischen Kochsalzlösung, das spüre ich dann ganz gut, wie sie voll wird und ich fülle nur so etwa 300 ml ein, damit in der Stunde, die ich liege der Harndrang nicht zu groß wird.

Den Harndrang spüre ich auch, nur bekomm ich nichts oder nur sehr wenig raus. Wenn ich dann auskatheter sind meist 500 ml drinnen.

Ich kann mir das schon vorstellen, dass es in der Therapiezeit diese Nebenwirkungen geben kann, mich irritiert nur, dass mir das keiner der behandelnden Ärzte und auch nicht die Schwester im Beckenbodenzentrum gesagt hat. Darum bin ich am Montag in der Früh dort und werde einmal meine Situation schildern.

Ich denk mir schon, vielleicht haben mir die das Programm für Reizblase eingestellt und das dämpft die Muskelaktivität? Nachdem es mit der Einstellung der Parameter ja von Anfang an Unstimmigkeiten gab, wer weiß?

Jedenfalls ist es nervig, war heute im Supermarkt Wocheneinkauf machen und hatte keinen ISK dabei. Musste drei Mal dazwischen aufs Kundenklo und erst Zuhause konnte ich die Blase auskathetern mit dem nun üblichen halben Liter, den ich schon mit deutlichem Harndruck spüre.

Hoffe nur, dass sich das bis Berlin wieder einrenkt,

LG

Johannes

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21 Feb 2015 17:32 #45 von Johannes1956
Hallo, Sydney,

Vielen Dank für Deinen Hinweis. So wie Du das sagst, klingt es plausibel, genau so fühlt es sich an, dass der Blasenausgang und Schließmuskel gestresst und angeschwollen ist, weshalb ich zwar den Blasendeuck spüre, ich aber wie bei einer Prostatavergrösserung nicht pinkeln kann oder eben nur mit abgeschwächtem Harnstrahl.

Auch wenn Du nicht vom Fach bist, weißt Du offenbar sehr viel mehr als so manche vom Fach. So macht das Forum auch Spaß und Sinn, von anderen Betroffenen Erfahrungen und Wissen zu erhalten, welches man selbst nicht hat.

Danke!,

Johannes

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23 Feb 2015 12:25 #46 von Johannes1956
Hallo,

So, war jetzt zur Untersuchung im behandelnden Krankenhaus. Es wurde in die Blase hineingeschaut, ich konnte am Bildschirm alles sehen und es wurde mir erklärt. Es wurden in der Harnröhre und Blase, bis auf ein paar unbedeutende Unebenheiten keine Auffälligkeiten gefunden, jedoch habe ich eine deutliche Blasenhalsverengung.

Der untersuchende Arzt, der sich sehr geduldig meine ganze Geschichte angehört und sehr kompetent gewirkt hat, meinte, dass diese Blasenhalsverengung möglicherweise überhaupt die Ursache meines Restharns wäre und hat mir zu einer Turner- Warwick Blasenhalsinzision geraten.

Ich bin jetzt dennoch verwundert und habe das auch angemerkt, dass weder in dem Spital, wo ich primär untersucht wurde, noch auf der Uni-Klinik in Innsbruck, wo ich sehr sorgfältig untersucht wurde, davon je die Rede war.

Wir einigten uns darauf, dass ich die ives fortführe, Tamsulosin wieder einnehme und ein Kastanienpräparat zur Abschwellung nehme und nach der Therapie, also nach unserer Berlinreise noch einmal eine Kontrollspiegelung mache.

So schnell lasse ich mich nicht operieren. Das Risiko von Inkontinenz sei zwar gering, aber eben geing, kann ich gar nicht brauchen. Das Risiko von retrograder Ejakulation sei hoch, ich bin zwar schon Vater zweier erwachsener Söhne, aber gar nicht mehr Abspritzen können gefällt mir auch nicht.

Ich warte einmal, bis ich wieder Pinkeln kann wie es vor der ives war und dann sollen sie nochmals in die Blase schauen, ob der Blasenhals immer noch so eng ist. Ich denke mir, er ist durch die ives geschwollen.

Auch wenn ich heute ein gutes Gefühl bei der ärztlichen Besprechung und Untersuchung hatte, sie sind mir alle zu schnell mit dem Messer da.

Johannes

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23 Feb 2015 12:39 #47 von Ano
Zitat Johannes:

Ich warte einmal, bis ich wieder Pinkeln kann wie es vor der ives war und dann sollen sie nochmals in die Blase schauen, ob der Blasenhals immer noch so eng ist. Ich denke mir, er ist durch die ives geschwollen.

Auch wenn ich heute ein gutes Gefühl bei der ärztlichen Besprechung und Untersuchung hatte, sie sind mir alle zu schnell mit dem Messer da.


Lieber Johannes!

Da sprichst Du mir aus der Seele !!!

Ich bin zwar von der weiblichen Front, aber auch ich vermute sehr stark, dass der Blasenhals durch diese ives-Geschichte momentan angeschwollen sein wird.
Wäre er vorher auch schon zu eng gewesen, hätten es die vorherigen Ärzte sicherlich bemerkt. Zumal Du schreibst, dass Du seinerzeit gründlichst und kompetent untersucht wurdest.
Hätte man Vergleichsaufnahmen, dann könnte man das nachweisen.
Ich weiß nicht, ob die beim Ultraschall auch Fotos gemacht haben (damals wie heute).

Und lass jetzt ja niemand gleich an Dir rumschnippeln !!!
Deine Einstellung ist genau richtig.

Alles Gute und liebe Grüße,
Ano
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23 Feb 2015 12:47 #48 von Johannes1956
Danke, liebe Ano,

Ja, es gibt Vergleichsbilder, die liegen in Innsbruck, da haben wir sogar Urografie mit Röntgen gemacht. Werde sie mir besorgen.

Und Du hast Recht, so schnell lasse ich nicht an mir herumschnippeln!

Johannes

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23 Feb 2015 13:35 #49 von matti
Hallo Johannes,

diese Blasenhalsinzision solltest du erst in betracht ziehen, wenn wirklich alle Alternativen ausgeschöpft sind.

Die Quote der retrograder Ejakulation nach einer solchen OP dürfte bei nahezu 100% liegen. Alles andere ist schönreden. Was mit solch ungeheurem Druck sich einen Weg sucht, nimmt immer den leichteren. Dieser führt direkt in die Blase.

Der Orgasmus und das Gefühl ist völlig anders, einmal abgesehen von der Zeugungsfähigkeit.

Matti
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24 Feb 2015 23:17 #50 von Johannes1956
Hallo,

Heute hat mich die Wiener Gebietskrankenkasse total positiv überrascht: in der Post fand ich das genehmigte Rezept für das Endosgel. Jetzt weiß ich auch, warum es am Freitag nicht bearbeitet werden konnte, mein Arzt hatte auf das Rezept falsch geschrieben Endogel statt Endosgel, dann hat es keiner im Computer gefunden und offensichtlich ist dieses Produkt in Österreich nicht so gebräuchlich.

Jedenfalls wurde der Name von der Krankenkasse auf Endosgel händisch korrigiert mit Paraphe versehen und wie gesagt, bereits heute in der Post. Da haben sich Krankenkasse und Post selbst übertroffen!

Auch hatte ich heute einen Termin bei meiner urologischen TCM Ärztin und die sagte, nachdem ich ihr meine Geschichte erzählt habe: "Wir operieren nichts!" Ich soll die Therapie zu Ende führen und dann eine Zeit abwarten, meine Entspannungsübungen machen und an etwas Angenehmes denken, sooft ich kann.

Nun, ich fange damit gleich an und freue mich darauf, dass ich nach der Therapie viele von euch in Berlin treffe, und egal in welchem Zustand wir uns bis dahin befinden, wir werden die Zeit miteinander genießen! :)

LG

Johannes

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